Schmerztagebücher

Schmerztagebücher - Bild von Ulrike Leone auf Pixabay
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Die Führung eines  Schmerz-Tagebuches ist für Schmerzpatienten eigentlich unverzichtbar.  Es dient der eigenen Kontrolle der Medikamentenwirkung auf die Schmerzintensität und ist auch für den behandelnden Arzt eine  Hilfe für seine Entscheidungen in Bezug auf evtl. notwendige  Dosisanpassungen. Aus diesem Grund können die Eintragungen im Schmerztagebuch für den Behandlungsverfolg entscheidend sein. 

 

Es ist wichtig, nicht nur die Schmerzstärke nach der Schmerzskala??? 1-10 zu dokumentieren, sondern auch, wann und in welcher Situation sich die Schmerzintensität verändert hat. Was der Patient zu dem Zeitpunkt getan hat; was ihn belastet hat oder welche positiven Ereignisse eingetreten sind.

Dem Arzt ermöglicht die Dokumentation wichtige Einblicke zum vorliegenden Schmerzsyndrom, und sie bieten eine Erfolgskontrolle bei neu begonnenen Therapieverfahren. Gegebenenfalls kann der Arzt so seine Patienten neu einstellen oder auf einen besser geeigneten Wirkstoff oder eine alternative Darreichungsform wechseln.

„Ich würde mich gern wieder frei bewegen können, mit anderen lachen, ohne Angst und Sorge sein und das Leben wieder genießen können“, so der Wunsch eines Schmerzpatienten. Schwere chronische Schmerzen haben mehr Einfluss auf die Lebensqualität als jede andere chronische Erkrankung. Patienten, die Schmerz als unerträglich, „zum Heulen“ empfinden und sich „gefangen“ fühlen, wünschen sich ihre Lebensqualität zurück, indem der Schmerz nicht mehr ihr Leben kontrolliert.

Neuste Studien legen nahe, dass das Verhalten von Angehörigen chronischer Schmerzpatienten entscheidend sein kann: Soziale Unterstützung hilft bei der Schmerzbewältigung, hin zu mehr Aktivität – übermäßige Besorgnis oder auch Bestrafung verschlimmern die Situation für die Betroffenen.

Neuere Erkenntnisse weisen darauf hin, dass schmerzhafte Erfahrungen, die im sogenannten Schmerzgedächtnis gespeichert werden, zwar nicht gelöscht, aber mit positiven Erfahrungen überschrieben werden können. Das heißt, Patienten lernen dank der Flexibilität ihres Gehirns, dass bestimmte Erlebnisse nicht zwangsläufig schmerzhaft sein müssen. Ein Ereignis, welches zuvor konsequent mit Schmerz verbunden wurde, wird nun in einen nicht schmerzhaften Zusammenhang gebracht. Durch dieses Neulernen treten neue, positive Erfahrungen an die Stelle des Schmerzes.

Damit Sie diese positiven Erlebnisse festhalten und kleine wie große Erfolge während Ihrer Therapie feiern können, haben namhafte Forscher und medizinische Experten in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forschungsverbund Neuropathischer Schmerz (DFNS)ein ganz besonderes Schmerz-Tagebuch entwickelt und mit Unterstützung der Lilly Deutschland GmbH herausgegeben.
HW 15.07.15

Leider ist dieses ausgezeichnete Buch inzwischen vergriffen und nicht mehr lieferbar.
HW 27.12.18


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