Gründung von 3 Selbsthilfegruppen
in Berlin (2) und Freiburg (1).
Eine bestehende Selbsthilfegruppe in Neumünster hat sich SchmerzLOS angeschlossen.
Dieses Projekt ist im Berichtsjahr erfolgreich weitergeführt. Die an die niedergelassenen Ärzte und Kliniken verteilten Informationsflyer werden zunehmend an die Patienten weitergegeben, und
entsprechend hoch ist auch die Beteiligung an dem Angebot. In diesem Jahr konnte auch endlich ein regelmäßiges Angebot für Wassergymnastik realisiert werden. Es hat sich eine feste Gruppe
gebildet, die sich wöchentlich im Therapiezentrum Am Behnckenhof in Lübeck trifft. Einmal im Monat findet eine Informations- und Austauschrunde (KlönSchnack) statt.
Zwei Vorstandsmitglieder haben an dem 2012 begonnenen Workshop teilgenommen. An acht ganztägigen Veranstaltungen wurde ihnen umfangreiches Wissen aus den Bereichen Fundraising und Marketing für
gemeinnützige Organisationen vermittelt. (Anlage: Teilnahme-Zertifikate) Darüber hinaus haben die Vorstandsmitglieder an verschiedenen Seminaren in Berlin, Köln und Neumünster teilgenommen.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 27. Dezember 2013)
Die geschätzt 15 Mio. Menschen mit chronischen Schmerzen in Deutschland sind massiv unterversorgt. Schmerzpatienten warten in einigen Regionen beispielsweise bis zu einem Jahr auf einen Termin
beim Schmerztherapeuten.
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Wenn die „dringliche Überweisung“ nach dem Vorschlag der Bundesärztekammer eingeführt werden soll, löst dies für Menschen mit chronischen Schmerzen keine Versorgungsprobleme, denn es gibt
nicht genügend Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“. SchmerzLOS e.V. schlägt vor, dass im Gesundheitssystem genügend Anreize geschaffen werden, damit mehr Mediziner
sich zu Schmerztherapeuten ausbilden lassen. „Es muss für Ärzte finanziell attraktiver werden, Schmerzpatienten zu behandeln. Sie müssen es sich leisten können, Schmerztherapie zu
betreiben“, erklärte Hartmut Wahl, der Vorsitzende von SchmerzLOS e.V.In den nächsten Jahren wird sich dieses Problem vermutlich noch verschärfen, weil etliche Mediziner dann in den
Ruhestand gehen.
Der Vorschlag der Bundesärztekammer dient auch dazu, das Budget der niedergelassenen Ärzte zu schonen. Wenn Patienten, nach dem Vorschlag von Union und SPD im Koalitionsvertrag, länger
als 4 Wochen auf einen Facharzttermin warten müssen, können sie sich im Krankenhaus ambulant behandeln lassen. Diese Behandlung wirddann aus dem Budget der niedergelassenen Ärzte bezahlt.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 12. November 2013)
Die geschätzt 15 Mio. Menschen mit chronischen Schmerzen in Deutschland sind massiv unterversorgt. Schmerzpatienten warten in einigen Regionen beispielsweise bis zu einem Jahr auf einen Termin
beim Schmerztherapeuten.
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Ob es aber aus Patientensicht der richtige Weg ist, wenn die Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS) zusammen mit PharmafirmenApotheker fortbildet, damit diese sich dann
„Kompetenzapotheke Schmerz“ nennen können, bleibt zweifelhaft. Kann es mit Hilfe von Pharmafirmen neutrale Informationen zu Medikamenten geben? Sollte nicht jeder Apotheker
Schmerzpatienten beraten können?
Wem nützt es, wenn Apotheker eine teure Qualifizierung durchlaufen, um als „Kompetenzapotheke Schmerz“ zertifiziert zu werden? Im Rahmen dieser Fortbildung werden Inhalte gelehrt, die
schon Bestandteil des Pharmaziestudiums waren.
Zielführender wäre es, wenn Arzt und Apotheker bei der Verordnung von Schmerzmitteln, auch von betäubungsmittelhaltigen Substanzen, zum Wohl der Schmerzen leidenden Patienten eng zusammen
arbeiten würden.SchmerzLOS e. V. fordert die Ärzte und Apotheken auf, enger miteinander zu kooperieren und auf pharmadominierte Informationen zu verzichten.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 1. November 2013)
Beim Deutschen Schmerzkongress diskutierten Schmerzmediziner 4 Tage lang in Hamburg über aktuelle Forschungsfragen und tauschten unter dem Motto "Ist alles gut, was geht?" ihre Erfahrungen
aus.
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Der Berufsverband der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz-und Palliativmedizin(BVSD) teilte bei einem Symposium mit, dass viele Schmerzpatienten monatelang auf
einen Termin bei einem Schmerztherapeuten warten müssen. In Norddeutschland betragen die Wartezeiten auf einen Therapieplatz bis zu einemJahr.
SchmerzLOS e.V. setzt sich für die Schmerzpatienten ein und beklagt, dass diese Wartezeiten unzumutbar sind für Patienten mit chronischen Schmerzen. Gefordert sind die Politik, die
Krankenkassen und die Kassenärztlichen Vereinigungen,dieses Problem ernst zu nehmen und zeitnah konkrete Lösungsmöglichkeiten anzubieten.
Chronische Schmerzen müssen frühzeitig behandelt werden, um einer weiteren Chronifizierung vorzubeugen.Eine multimodale Schmerztherapie ist bei lang andauernden Schmerzen notwendig.Dabei
werden die Bausteine medizinische Behandlung, intensive Information und Schulung auf der Basis eines biopsychosozialen Schmerzmodells, körperlichen Aktivierung (möglichst orientiert an
verhaltenstherapeutischen Prinzipien), psychotherapeutische Behandlungsmaßnahmen (Einzel/Gruppentherapie, Stressbewältigung, Funktionsanalysen) und ergotherapeutische Behandlungsteile
nahezu gleichwertig nebeneinandergestellt. In Deutschland gibt es viel zu wenige schmerztherapeutische Einrichtungen.
Mit frühzeitiger Behandlung chronischer Schmerzen lassen sich abgesehen vom persönlichen Leid der Betroffenen Krankschreibungen, Frühverrentungen und damit erhebliche Kosten im
Gesundheits-und Sozialsektor einsparen.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 8. September 2013)
Am 23. September lädt SchmerzLOS e. V. um 18 Uhr zu einem Vortrag über die „Ganzheitliche Behandlung des Fibromyalgie-Syndroms“ ein. Referent ist Dr. Oliver Ploss, Apotheker und Heilpraktiker aus
Ibbenbüren. Der Vortrag findet statt in der Neuen Laurentius-Apotheke, Schönböckener Straße 35, Lübeck. Der Eintritt ist für Mitglieder kostenfrei; Nichtmitglieder zahlen 5 €. Es wird um eine
Anmeldung gebeten unter Tel: 0451-290 85 80.
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Fibromyalgie (=Faser-Muskel-Schmerz) ist eine chronische Schmerzkrankheit. Die Erkrankten leiden unter weit verbreiteten Schmerzen mit wechselnder Lokalisation in der Muskulatur, um die
Gelenke, Rückenschmerzen und Druckschmerzempfindlichkeit. Hinzu kommen Begleitsymptome wie Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und viele andere mögliche Beschwerden mehr.
Die Behandlung von Fibromyalgie ist vielfältig. Dr. Oliver Ploss veröffentlichte bereits etliche Bücher über naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeiten bei verschiedenen
Schmerzsyndromen.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 1. September 2013)
Am 20. September um 18 Uhr informiert SchmerzLOS e. V. über mögliche „Fallstricke“ bei der Antragstellung eines Schwerbehindertenausweises. Die Referentin ist Heike Norda, ehrenamtliche Richterin
am Landessozialgericht Schleswig und Vorstandmitglied der Patientenorganisation SchmerzLOS e. V. Der Vortrag findet statt in der Neue Laurentius-Apotheke, Schönböckener Straße 35, Lübeck. Der
Eintritt ist für Mitglieder kostenfrei; Nichtmitglieder zahlen 5 €. Es wird um eine Anmeldung gebeten unter Tel: 0451-290 85 80.
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Menschen gelten als schwerbehindert, wenn sie einen Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50 haben. Die geltende Versorgungsmedizin-Verordnung sieht vor, dass dabei vor allem die
Funktionseinschränkungen bewertet werden. Allerdings werden, bei mehreren Erkrankungen, die einzelnen GdB-Werte nicht addiert.
Gerade Menschen mit chronischen Schmerzen sind indem Antragsverfahren oft benachteiligt, weil Schmerzen weder messbar noch diagnostisch aufzuspüren sind. Darum sind auch chronische
Schmerzen noch nicht in der Versorgungsmedizin-Verordnung abgebildet, obwohl sie bereits als eigenständige Krankheit anerkannt sind.
Auszug aus der Pressemitteilung (Neumünster,01.09.2013)
Der Berufungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein hat dem Antrag von Dr. Klaus Wittmaack, FEK Neumünster, stattgegeben. Die seit Ende Juni 2013 entzogene Ermächtigung
wurde ihm mit sofortiger Wirkung in vollem Umfang wieder erteilt. Diese Ermächtigung berechtigt zur Abrechnung von ambulanten Kassenleistungen.In der Schmerzambulanz am FEK kann Dr. Klaus
Wittmaack ab sofort wieder Schmerzpatienten behandeln.
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Nach der plötzlichen Schließung der Schmerzambulanz am Friedrich-Ebert-Krankenhaus waren viele Schmerzpatienten aus Neumünster und Umgebung ohne die Hilfe eines Schmerztherapeuten.
Die Selbsthilfegruppe Chronischer Schmerz setzte sich mit dafür ein, dass den Schmerzpatienten wieder ein Arzt mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“ zur Verfügung
steht.
Die Leiterin der Selbsthilfegruppe des Vereins SchmerzLOS e.V., Heike Norda, sagte: „Wir sind froh darüber, dass wir nun wieder wissen, dass unsere Behandlung bei einem Schmerztherapeuten
gesichert ist. Es war schlimm, wie viele Patienten unter der Entscheidung leiden mussten, dass die Schmerzambulanz geschlossen war. Bei vielen konnte die Therapie nicht weiter geführt
werden. Es gibt in Neumünster nun wiederdiese eine spezialisierte Anlaufstelle für Schmerztherapie.“
Hartmut Wahl, der Vorsitzende des Vereins SchmerzLOS e.V. sagte: “Bei uns hatten sich viele Schmerzpatienten gemeldet und gefragt, an wen sie sich nun wenden sollten. Da konnten wir kaum
weiter helfen, weil es bei den Schmerztherapeuten im Umkreis von Neumünster Wartezeiten von einem Jahr für neue Patienten gibt. Wir freuen uns, dass es nun wieder möglich ist, eine
schmerztherapeutische Behandlung in Neumünster zu bekommen. Es sollte aber eine Aufgabe der Politiker und der Ärzteschaft sein, dass die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass mehr
Schmerztherapeuten ausgebildet werden, damit die Schmerzpatienten insgesamt kürzere Wartezeiten für eine spezialisierte Behandlung haben. Wünschenswert wäre es auch, dass ein Facharzt für
Schmerztherapie eingeführt wird.“
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 17. August 2013)
Am 30. August um 18 Uhr informiert SchmerzLOS e. V. über mögliche „Fallstricke“ bei der Antragstellung eines Schwerbehindertenausweises. Die Referentin ist Heike Norda, ehrenamtliche Richterin am
Landessozialgericht Schleswig und Vorstandmitglied der Patientenorganisation SchmerzLOS e. V. Der Vortrag findet statt in der Neue Laurentius-Apotheke, Schönböckener Straße 35, Lübeck. Der
Eintritt ist für Mitglieder kostenfrei; Nichtmitglieder zahlen 5 €. Es wird um eine Anmeldung gebeten unter Tel: 0451-290 8580
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Menschen gelten als schwerbehindert, wenn sie einen Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50 haben. Die geltende Versorgungsmedizin-Verordnung sieht vor, dass dabei vor allem die
Funktionseinschränkungen bewertet werden. Allerdings werden, bei mehreren Erkrankungen, die einzelnen GdB-Werte nicht addiert.
Gerade Menschen mit chronischen Schmerzen sind in dem Antragsverfahren oft benachteiligt, weil Schmerzen weder messbar noch diagnostisch aufzuspüren sind. Darum sind auch chronische
Schmerzen noch nicht in der Versorgungsmedizin-Verordnung abgebildet, obwohl sie bereits als eigenständige Krankheit anerkannt sind.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 24. Juli 2013)
Der Verein SchmerzLOS e. V. startet das neue Projekt „Wassergymnastik“.
Ab dem 16. August ist an jedem Freitag von 09.30 –10:30 Uhr im Therapiezentrum Lübeck, Am Behnckenhof 60, für die Wassergymnastik mit einem qualifizierten Therapeuten das Warmwasserbecken
reserviert. Teilnehmen können alle Mitglieder zum Preis von 3,00 €/Std. Bei chronischen Schmerzen sollte man regelmäßige Bewegung einplanen. Im Warmwasser findet ein schonendes und effektives
Ganzkörpertraining statt.
Eine Anmeldung ist erforderlich. Da zunächst nur acht Personen teilnehmen können, wird in der Reihenfolge der Anmeldung entschieden; danach wird es eine Warteliste geben.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck,23. Juli 2013)
Nach der plötzlichen Schließung der Schmerzambulanz am Friedrich-Ebert-Krankenhaus stehen viele Schmerzpatienten aus Neumünster und Umgebung auf der Straße. Ohne Begründung und mit einer
Vorlaufzeit von nur 3 Tagen wurde Dr. Klaus Wittmaack, der die Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“ besitzt, die sog. „Ermächtigung“ entzogen. Diese Ermächtigung berechtigt zur
Abrechnung von ambulanten Kassenleistungen.
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„Vor einigen Jahren hat dieSelbsthilfegruppe Neumünsterdafür gekämpft, dass das FEK diese Ermächtigung bekommt. Lange lief alles gut. Nun stehen sieim wahrsten Sinne auf der Straße und
müssen sichselbst darum kümmern, Termine bei Schmerztherapeuten außerhalb zu bekommen. Dabei gibt es für neue Patienten Wartezeiten von bis zu einem Jahr, z. B. inWattenbek oder in Bad
Segeberg.
„Damit wird die Versorgung von vielen Betroffenen plötzlich unterbrochen.“, sagt Heike Norda, die Leiterin der Selbsthilfegruppe Chronischer Schmerz aus Neumünster.„Hausärzte verfügen in
aller Regel nicht über spezialisierte Kenntnisse in der Behandlung chronischer Schmerzen. Auch wir Schmerzpatienten haben das Recht, wie alle anderen Patienten auch, von einem Facharzt
behandelt zu werden. Wie soll das funktionieren, wenn die örtliche Ambulanz nicht mehr behandeln darf und die weiter entfernten Ärzte inakzeptable Wartezeiten haben?“„Viele Ältere
schaffen die Wege zur Behandlung in andere Orte gar nicht. Die bleiben jetzt einfach auf der Strecke“, sagt Heike Norda.
Hartmut Wahl, der Vorsitzende des Vereins SchmerzLOS e. V., dem sich die Selbsthilfegruppe Chronischer Schmerz aus Neumünster angeschlossen hat, sagt: „Es ist nicht zu verstehen, dass die
Schmerzpatienten der Schmerzambulanz aus Neumünster plötzlich ohne die Hilfe eines Schmerztherapeuten da stehen. DieseEntscheidung ist mit viel Leid für alle Betroffenen verbunden.“
Die Gespräche auf dem Regionalen Schmerzforum der Deutschen Schmerzgesellschaft in Hamburg im Juni 2013 haben uns ermutigt, uns auf dem
Deutschen Schmerzkongress 2013 in Hamburg mit einem Info-Stand zu präsentieren. Hier konnten wir unsere Projekte einem großen Kreis von Ärzten
und Therapeuten aus ganz Deutschland vorstellen und in umfangreichen Gesprächen mit ihnen die Grundlagen für dauerhafte Beziehungen schaffen. Hieraus entwickelte sich eine nachhaltige
Zusammenarbeit mit der Deutschen Schmerzgesellschaft und dem BVDS. Außerdem war SchmerzLOS e.V. auf regionalen Ausstellungen in Schleswig-Holstein mit einem Infostand vertreten und hat Vorträge
an verschiedenen Orten gehalten. .
Der jährlich stattfindende Aktionstag gegen den Schmerz wurde im Berichtsjahr zusammen mit der UKSH Lübeck organisiert. Mit Vorträgen und im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema „Bewusstsein
schaffen gegen den Schmerz“ konnten sich die Teilnehmer ausführlich informieren.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck,21.03.2013)
Die Beantragung eines Schwerbehindertenausweises ist für viele Menschen eine Herausforderung. Für die Mitglieder der SchmerzLOS-Vereinigung soll es jetzt leichter werden. Sie bekommen dort
Unterstützung und Hilfestellung beim Ausfüllen des Antrages und erhalten Antworten auf viele Fragen,die in dem Verfahren auftauchen können.
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Menschen gelten als schwerbehindert, wenn sie einen Grad der Behinderung von mindestens 50 haben. Die hier geltende Versorgungsmedizin-Verordnung sieht vor, dass dabei vor allem die
Funktionseinschränkungen bewertet werden. Das heißt, dass geprüft wird, in welchem Ausmaß der Antragsteller von der Teilhabe am öffentlichen Leben ausgeschlossen ist. Bei mehreren
Erkrankungen werdendie einzelnen GdB-Werte jedoch nicht addiert, sondern in ihrer Gesamtheit bewertet.
Gerade Menschen mit chronischen Schmerzen sind in dem Antragsverfahren oft benachteiligt, weil Schmerzen weder messbar noch diagnostisch aufzuspürensind. Darum sind auch chronische
Schmerzen noch nicht in der Versorgungsmedizin-Verordnung abgebildet, obwohl sie bereits als eigenständige Krankheit anerkannt sind.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 10. März 2013)
Die Mitglieder der Vereinigung aktiver Schmerzpatienten, SchmerzLOS e. V. haben am 8. März auf der diesjährigen Mitgliederversammlung ihren Vorstand neu gewählt. Da die bisherige Schatzmeisterin
Antje Klein nicht mehr kandidierte, wurde Maria Krause für dieses Amt gewählt. Der Vorsitzende Hartmut Wahl und die zweite Vorsitzende, Heike Norda, wurden in ihrem Amt bestätigt.
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Die noch junge Patientenorganisation SchmerzLOS e.V. setzt sich für die Belange von chronisch erkrankten Schmerzpatienten ein. Sie unterhält das Projekt „Bewegungstraining gegen den
Schmerz“, welches von der Deutschen Rentenversicherung Nord finanziell unterstützt wird, und sie gründet und begleitet Selbsthilfegruppen, in denen die Betroffenen lernen, mit ihrer
Erkrankung besser umzugehen.
„Dieses Jahr bringt große Ereignisse für unseren Verein“, erklärte Hartmut Wahl. So ist SchmerzLOS an Vorträgen im Rahmen des Gesundheitsforums an der UKSH Lübeck beteiligt. Zum
bundesweiten Aktionstag gegen den Schmerz am 4. Juni finden den ganzen Tag über verschiedene Aktivitäten im Zentralklinikum des UKSH statt. Für den Abenddes Aktionstagesist eine
Podiumsdiskussion mitTeilnehmern aus verschiedenen Abteilungen des UKSH geplant.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 29. Januar 2013)
Chronische Schmerzen verändern das Leben. Neben Einschränkungen im alltäglichen Leben stellen sie auch eine psychische Belastung dar, mit der die Betroffenen allzu oft allein bleiben. Bei vielen
geht auch der Lebensmut verloren. Sie rutschen in ein tiefes seelisches Tal. Den Schmerzen fühlt man sich allzu oft hilflos ausgeliefert.
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Für die Behandlung chronischer Schmerzen gibt es Fachleute: die Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“. Leider müssen Patienten oft viel zu lange auf einen Termin bei
diesen Spezialisten warten, denn es gibt in Deutschland zu wenig niedergelassene Ärzte mit dieser Ausbildung. Das führt dazu, dass die betroffenenSchmerzpatienten nach der Überweisung von
ihrem Hausarzt zum Schmerztherapeuten oft sehr lange auf einen Termin warten müssen. Ebenso gibt es viel zu lange Wartezeiten auf die oft notwendige, begleitende psychologische Therapie.
Diese Probleme können nurauf politischer Ebene gelöst werden.
Seit 2 Jahren gibt es eine Organisation, die sich der Nöte der Menschen mit chronischen Schmerzen annimmt: SchmerzLOS e. V., die Vereinigung der aktiven Schmerzpatienten. Der Name des
Vereins ist bewusst doppeldeutig gewählt: Schmerzen müssen kein unabwendbares LOS sein, dass man schicksalhaft zu tragen hat. Der Wunsch aller Betroffenen mit chronischen Schmerzen ist es
dagegen, schmerzloszu werden. Aktiv zu sein bedeutet für die Mitglieder des Vereins, dass regelmäßige Bewegung dazu beiträgt, die Symptome der chronischen Schmerzen zu mildern.
Früher hat der Arzt seine Patienten mit Rückenschmerzen krankgeschrieben, ihnen Schonung und manchmal gar Bettruhe verordnet. Heute wird nur für die ersten Tagen zu Ruhe und Schonung
geraten. Bereits nach wenigen Tagen sollen die Aktivitäten wieder aufgenommen und durch angepasste Bewegungstherapie begleitet werden. Oft wird auch ein Muskelaufbautraining verordnet.
Dies ist vor allem eine vorbeugende Maßnahme die dazu dient, dasses gar nicht erst zu den schmerzerzeugenden Verkürzungen von Sehnen und Bändern kommt. Wer sich zu viel schont und zu
wenig bewegt, bei dem „rostet“ die Muskulatur ein, und die nächste Bewegung tut dann erst recht weh.
Durch die Erkenntnis dieser wissenschaftlich erforschten Tatsachen gibt es heute eine Vielzahl bewegungstherapeutischer Angebote. Der Rehabilitationssport ist eines der wichtigsten
Instrumente, und wird darum auch von den Krankenkassen gefördert. Die Vereinigung SchmerzLOS bietet den Betroffenen Bewegungstraining auf Rezept an, den sog. Rehasport; dieser wird von
besonders geschulten Therapeuten in Gruppen durchgeführt.
Aktivität bedeutet für den Verein aber auch, gesundheitspolitische Forderungen aufzustellen, um Verbesserungen für Schmerzpatienten zu erreichen. So erfolgte vor einiger Zeit der
„Hinweis“ an viele Politiker aus dem Gesundheitsbereich, dass die Schmerzkrankheit immer noch nicht in die Versorgungsmedizin-Verordnung aufgenommen ist. Dies bedeutet, die Schmerzen und
ihre oft erheblichen Auswirkungen in Alltag und Beruf werden nicht oder kaum „angerechnet“ bei der Bewertung einer Schwerbehinderung.
Zur Auseinandersetzung mit dem chronischen Schmerz gehört auch, dass man seine Schmerzkrankheit akzeptiert und annimmt. Diese Akzeptanz kann durch die Gespräche in einer Gruppe gefördert
werden, denn dort fühlen sich die Betroffenen verstanden, weil alle anderen Gruppenmitglieder gleiche oder ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Innerhalb des Vereins SchmerzLOS e. V. gibt
es verschiedene solcher Gesprächs-oder Selbsthilfegruppen. Gleichzeitig verhelfen die Kontakte mit anderen Betroffenen dazu, aus dem Teufelskreis des sozialen Rückzugs herauszukommen.
Dazu gehören auch verschiedene Aktivitäten, die die Gruppenmitglieder unternehmen.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 22. Januar 2013)
Jeder Mensch kennt Schmerzen. Aber alle wissen auch, dass diese nach einer gewissen Zeit wieder vorübergehen. Es gibt aber Millionen Menschen in Deutschland, bei denen Schmerzen auch nach der
ursächlichen Erkrankung oder Verletzung ohne erkennbaren Grund weiterbestehen. Sie brennen sich in das Gedächtnis ein und treiben allein in Deutschland jedes Jahr bis zu 500 Menschen in den
Freitod.
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Schmerzen sind ein Symptom, chronische Schmerzen sind eine Krankheit, und eine Krankheit bedarf einer entsprechenden Behandlung. Leider wissen dies nur wenige von den Betroffenen, und
auch in der Ärzteschaft herrscht noch viel Unkenntnis über die Notwendigkeit der rechtzeitigen Schmerzbehandlung, mit der eine Chronifizierung in der Regel verhindert werden kann. Dies
liegt mit daran, dass die meisten angehenden Ärzte in ihrer Ausbildung nichts über das, was heute in der modernen Schmerzforschung bekannt ist, erfahren; es gibt weder eine
Teilnahmeverpflichtung an den entsprechenden Vorlesungen, noch eine Prüfungspflicht in diesem Fachgebiet.
Dies alles führt dazu, dass Menschen trotz ihrer starken Schmerzen nicht die notwendige Behandlung bekommen und sieoft über Jahre hinweg unnötig leiden. Eine unserer wichtigsten Aufgaben
sehen wir darin, die betroffen Menschen aufzuklären und ihnen Wege zu den vielen bestehenden Hilfsmöglichkeiten aufzuzeigen. Außerdem wollen wir auf politischer Ebene darauf hinwirken,
dass die Voraussetzungen für eine adäquate Versorgung und Behandlung von chronisch erkrankten Schmerzpatienten verbessert wird. Wir wollen auf Missstände hinweisen, Fachwissen vermitteln
und Betroffene aktivieren. Durch die eigene persönliche Betroffenheit unserer Vorstandsmitglieder bieten wir die Gewähr für ein gutes Beratungsangebot.
Um unsere Glaubwürdigkeit zu bewahren, legen wir großen Wert auf Unabhängigkeit von jeglichen auf Gewinnerzielung ausgerichteten Wirtschaftsunternehmen.
Die für das Jahr 2012 von der Deutschen Rentenversicherung Nord bewilligten Fördergelder für dieses Projekt wurden zweckentsprechend verwendet. Es wurden 10.000 Flyer an ca. 300 Ärzte in Lübeck
und Umgebung versandt und die Zusammenarbeit mit dem FOKKO-Gesundheitszentrum vereinbart. Für das Jahr 2013 wurde erneut ein Förderantrag für das Projekt bei der Deutschen Rentenversicherung
gestellt.
Zur Teilnahme an diesem Projekt haben sich zwei Vorstandmitglieder eingetragen. Die Kosten in Höhe von 2.800 EUR sind durch Projektfördergelder der Krankenkassen völlig abgedeckt.
Im Juni waren wir anlässlich des Tages des Schmerzes an einer Podiumsdiskussion in Kiel beteiligt.
Der Verein war auf mehreren Veranstaltungen in Lübeck, Neumünster, Stade und Elmshorn mit einem Infostand vertreten
Nach Sicherstellung der Finanzierung wurde das Projekt „Bewegungstraining gegen den Schmerz“ gestartet. Ein Faltblatt wurde entworfen und in einer Auflage von 7.500 gedruckt. Der Versand erfolgte
auf dem Postweg an ca. 300 Ärzte in Lübeck und Umgebung.
Aufgrund der bestätigten Gemeinnützigkeit wurde am 06.06.2011 durch das Amtsgericht Lübeck der Verein SchmerzLOS e. V. unter dem Aktenzeichen VR 3401 HL in das Vereinsregister eingetragen.
Der Verein wurde am 4. Februar 2011 mit 9 Mitgliedern gegründet. Im Laufe des Jahres kamen 11 Mitglieder hinzu, sodass zum Ende des Jahres die
Gesamtmitgliederzahl 20 betrug.